Der neue Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) plant den Ausbau des Straßenbahn-Netzes in West-Berlin. Dabei sind die Pläne des Senators für Berlins Westen nicht neu als Teil der Stadtentwicklung der Hauptstadt.
Berlin – Die Infrastruktur in der Hauptstadt ist im Vergleich mit anderen großen Städten lobenswert. Berlin verfügt über das größte Nahverkehr Netz in Europa und das soll nach Plänen des neuen Stadtentwicklungssenators Andreas Geisel (SPD), der erst vor kurzem den neuen amtierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) in diesem Amt ablöste, im Westen der Stadt ausgebaut werden.
Berlins Osten verfügt insgsamt über 20 Straßenbahn-Linien, während West-Berlin über keine einzige verfügt. Lediglich einige westberliner Orte, die an ostberliner Bezirke grenzen, können sich an der Straßenbahn erfreuen. Darunter fällt neben zwei anderen Linien, welche nach dem Mauerfall gebaut oder erweitert worden sind etwa die Straßenbahnlinie M13, welche vom S-Bahnhof Warschauer Straße über Prenzlauerberg bis nach Wedding zum Virchow-Klinikum reicht.
In Zukunft soll auch der Westen der Stadt die Straßenbahn nutzen können. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen würde man für eine gewisse Anpassung sorgen und allen Berlinern die gleichen Fortbewegungsmöglichkeiten gewähren. Vor allem aber überzeugt an der Straßenbahn, dass sie umweltfreundlich, im Sinne einer Smart City ist und deutlich mehr Fahrgäste als ein Bus transportieren kann.
Zudem wäre die Straßenbahn in West-Berlin keineswegs neu. Bis in die 60er Jahre fuhr die Straßenbahn in West-Berlin, etwa in Spandau, am Potsdamer Platz oder in der Wilmersdorfer Straße, bis sie 1967 komplett stillgelegt wurde und seither nur noch im Osten der Stadt anzutreffen ist. Pläne für einen Straßenbahn-Ausbau im Westen gibt es nicht erst seit Geisel – man verzichtete bis heute allerdings aus Kostengründen auf eine tatsächliche Realisierung – nun will Andreas Geisel die alte Tradition auch in West-Berlin wieder aufleben lassen.