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Sparen durch Investition in Immobilien möglich?

Wohin mit dem Ersparten? Bei niedrigem Zinsniveau und unzuverlässigen Finanzmärkten stellt sich die Frage, wo das Geld gut aufgehoben ist. Sachwerte und allem voran Immobilien florieren in der Beliebtheit. Lohnt sich Sparen durch Investieren in Immobilien wirklich?

Spätestens mit der Entscheidung der Europäischen Zentralbank wird klar, dass sich Sparen nicht mehr lohnt. Im Zeitalter von Minizinsen unterhalb der Inflationsrate müssen Sparer neue Wege beschreiten, um ihr Vermögen zu mehren. Doch die typischen Kandidaten wie Aktien, Anleihen oder Zertifikate lösen im Zeitalter von Spekulationen und nach der Finanzkrise bei den meisten Bundesbürgern, ein Gefühl der Unsicherheit aus, da ein großer Teil von ihnen jene Mittel mit hohem finanziellem Risiko und eben den wirtschaftspolitischen Themen der vergangenen Jahre verbindet.

Investitionen in Immobilien zunehmend attraktiv

Das große Misstrauen gegenüber dem Finanzmarkt mündet zunehmend die Investition in Sachwerte. Vor allem auf Immobilien in den Städten hat ein regelrechter Sturm eingesetzt. Auch Gold, Silber, Wein, Oldtimer und andere Sachwerte erfreuen sich wachsender Beliebtheit beim Bürger. Am richtigen Ort und zur passenden Zeit erworben, stellen Immobilien eine wertbeständige Anlage dar, doch besteht auch hier keine Garantie auf Gewinne – aber eine deutlich sicherere Werterhaltung.

Relativ stabile Einkommensströme aus den Mieteinnahmen, eine lange Lebensdauer, sowie die recht hohe Wertbeständigkeit von Immobilien gelten häufig als die Hauptgründe, warum Immobilien sichere Anlagen seien. Als Kapitalanlage sollten Immobilien ausschließlich in Metropolregionen mit positivem Zuzugssaldo, Mietsteigerungspotenzial, niedrigen Einstiegs- und Verwaltungskosten, sowie mit der Aussicht auf zumindest moderate Wertsteigerung, erworben werden. Neben Wohnimmobilien könnten das auch zeitgemäße Büro- und andere Gewerbeimmobilien sein. Denn die Toplagen in den Großstädten eignen sich meist aufgrund der stark gestiegenen Preise und Mieten kaum als renditenstarke Wertanlage.

Wer eine Immobilien als reine Geldanlage betrachtet, kann sich mit einer einfachen Regel behelfen. Für jene stellt man einfach den Ertrag in Verhältnis zum Kaufpreis. Bei Wohneigentum ergibt sich das Preis/Miet-Verhältnis. Es besagt, wie viele Jahresmieten der Eigentümer einnehmen muss, bis der ursprüngliche Kaufpreis gedeckt ist.

In Städten liegt dieses Preis/Miet-Verhältnis durchschnittlich bei gut 20 Jahren. In beliebten Metropolen wie Hamburg, München oder Berlin beträgt jener Wert satte 30.

An Investoren sollte daher gerichtet sein: Je höher eine Immobilie bewertet ist, desto größer ist gleichzeitig auch Risiko, mit besagter Anlage wirtschaftlichen Schiffbruch zu erleiden. Besonders gute Perspektiven in Puncto Immobilienanlagen haben folglich Berlin mit seinem Speckgürtel, als auch die Großräume München und Hamburg.
Das unmittelbare Umland hochattraktiver Städte, lockt, wenn es eine gute Anbindung hat und über entsprechend vorteilhafte „weiche Faktoren“ verfügt, mit deutlich geringeren Grundstückspreisen und positivem Zuzugssaldo die Investoren schon seit langem.
Auch viele Unternehmen verlagern mittlerweile ihre Standorte in verkehrstechnisch gut angebundene, an die Stadt grenzende Gegenden – mit gutem Grund.

Redaktion: Robert Klatt

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