Im vergangenen Jahr verzeichnete Berlin einen Rekordumsatz durch die zahlreichen Immobilienkäufe. Die enorme Nachfrage und das knappe Angebot lassen die Preise in Berlin flächendeckend in die Höhe steigen und machen auch den Neubau für Immobilien immer teurer. Der Berliner Senat betrachtet die Entwicklung mit großer Sorge.

Berlin/Immobilienmarkt – Im vergangenen Jahr wurde so viele Wohnungen, Häuser und Grundstücke gekauft, wie niemals zu vor. Das Land Berlin verzeichnete laut des Gutachterausschusses für Grundstückswerte einen Rekordumssatz von knapp 16,8 Milliarden Euro. Diese Summe ist bei Betrachtung der Entwicklung der letzten Jahren durchauss besorgniserregend. Denn im Vergleich zum Jahr 2014 bedeutete der jetzige Rekordumsatz einen Anstieg von rund einem Drittel. Diese enorme Nachfrage, die scheinbar auch nicht abflacht, und das im Verhältnis dazu geringe Angebot sorgen für einen erheblichen Anstieg der Preise für alle Immobilien. Zudem beschleunigt sich der Preisanstieg. Im Jahr 2015 verteuerten sich Ein – und Zweifamilienhäuer, Mietwohnhäuser und Geschäftshäuser um jeweils 20 Prozent, bei Eigentumswohnungen mussten im Durchschnitt knapp 15 Prozent mehr Geld bezahlt werden. Im Vorjahr stiegen die Preise alle Immobilien „nur“ durchschnittlich um knapp 10 Prozent, was die rasante Beschleunigung des Preianstiegs deutlich zeigt. Da die Zahl der Kaufverträge um 15 Prozent auf rund 32.400 weniger stieg als der Umsatz macht zudem die Verringerung des Angebots evident.

Der Gutachterausschuss konstantierte des Weiteren, dass sehr viele Eigentümer zögern, ihre Immobilie zu verkaufen, weil der Erlös von den Banken nur sehr niedrig verzinst werde und gleichzeitig aber viele Privatleute und Investoren aufgrund des Wachstums der Stadt und den günstigen Konditionen Immobilien kaufen wollen. Dies führe dazu, dass die Preise flächendeckend steigen. Der Berliner Senat beobachtet diese Entwicklungen mit großer Sorge, da bezahlbarer Wohnraum schon seit Jahren geringer wird und die Beschleunigung de Preisanstiegs die negatige Entwicklung weiter vorantreiben könnte. Das Land möcht deshalb deutlich mehr Bauland ausweisen und zusätzliche Stellen in der Verwaltung schaffen, um die Erarbeitung und Umsetzung der der Bebauungspläne zu beschleunigen.