Jeder Hausbau kostet Geld, geschenkt wird einem Nichts. Und doch denken viele Bauherren nicht an die Baunebenkosten, die auf der Baustelle an sich entstehen. Wir verraten, worauf sich der Bauherr einstellen muss, von den Architektenkosten, über Kaufnebenkosten bis zu den Baunebenkosten. Aber auch der Außenbereich muss erstellt werden, vom Eingangsweg bis zum Parkplatz und hier verraten wir, was auf den neuen Hausbesitzer zukommt.
Je nach Bundesland und Region, je nach Beschaffenheit des Grundstückes selbst oder der Art des Bauvorhabens – für die Baunebenkosten können neben den Bauhauptkosten schon ein paar Euro fällig werden, so wie in Teil II beschrieben. Und neben den Kaufnebenkosten und diversen Gutachten (Teil I) will auch der möglicherweise beauftrage Architekt eine Rechnung stellen. Ach ja. Und was war mit der Außenanlage des Grundstückes, mit Treppen, Schuppen, Wegen, Parkplatz & Co?
Der Architekt als Planer des Traumhauses
Wer nicht mit der vertrauten Fertighausbaufirma, bzw. einem Bauträger sein Haus erbaut wendet sich an einen Architekten, gerade wenn es etwas Besonderes sein soll. Abgerechnet wird über ein Honorar, das sich nach der HOAI, der Honorarverordnung für Architekten und Ingenieure, richtet. Hierbei bilden die Höhe der „anrechenbaren Baukosten“ (den Baukosten ohne Mehrwertsteuer), der eigentliche Leistungsumfang und der Schwierigkeitsgrad des Baus die Grundlage für die Berechnung des Honorars. Bei einem Einfamilienhaus mittlerer Ausstattung und einem Baupreis von 150.000 Euro liegt das Honorar bei circa 25.000 Euro, inklusive Mehrwertsteuer und allen anfallenden Nebenkosten.
Falls der Architekt nicht die Planung des Hauses vollbringt und nur die Aufgabe der Bauleitung oder Baubegleitung übernimmt, ist eine individuelle Honorarvereinbarung möglich.
Bauherren sollten sich vorab bei der Architektenkammer des jeweiligen Bundeslandes erkundigen, falls sich der vertraute Architekt nicht im Freundeskreis befindet.
Die Außenanlage
Die Zuwege zum Haus
Ein ordnungsgemäßer und sicherer Zugang zum Haus ist Pflicht, nicht Kür und die Kosten dafür sollte man unbedingt einkalkulieren. Hier fällt es jedoch sehr schwer die realen Kosten zu schätzen, da die Wünsche an Materialien und Ausführung zu unterschiedlich sein können. Neben den Materialkosten kommen noch Handwerksleistungen und ggf. Leihgebühren für schweres Gerät (Minibagger, Verdichtungsgeräte). Im Einzelnen sind folgende Schritte bei der Erstellung der Zuwegung notwendig: Aushub des Erdreiches für die Tragschicht – Aufbringen und Verdichten einer Schotterschicht – Aufbringen von Splitt – Verlegung der Pflastersteine (o.ä.) – Abrütteln und Verfüllen der Hohlräume.
Parkplatz, Garage oder Carport
Der Parkplatz mag hier wohl die preiswerteste Alternative sein, die Garage die teuerste. Und doch bietet der Bau (Fertigbau oder gemauert) einer Garage viele Vorteile, wenn entsprechender Platz für Gartengeräte etc. einkalkuliert werden kann. Da sich sowohl Größe, Ausführung und Material unterscheiden können ist ein Preis schwer zu beziffern.
ACHTUNG: Je nach Bundesland ist ein Baugenehmigungsverfahren notwendig. Eine Bauanzeige ist jedoch deutschlandweit notwendig. In Brandenburg besteht für einfache Bauten die der Festsetzung des Bebauungsplanes entspricht genehmigungsfrei.
Die Terrasse
Wie auch bei den Pflasterarbeiten der Zuwege ist ein Durchschnittspreis einer Terrasse schwer zu schätzen. Von 40 Euro für einfache Gehwegplatten aus Beton, über Holzkonstruktionen oder Naturstein für 50 bis 150 Euro bis aufwendig gearbeitete Terrassen mit veredelten Steinen über mehrere Etagen mit250 Euro ist die Bandbreite sehr groß.
Das Grün im Garten
Mal die individuelle Bepflanzung außen vor und hier schwer einzuschätzen sind aber die Kosten für Rasenflächen kalkulierbar und das Ansetzen einer Rasenfläche ist ratsam um Erosion des Bodens zu verhindern. Doch neben den vorbereitenden Maßnahmen wie umgraben, begradigen, Boden abtragen und Auffüllen von Mutterboden muss mit 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter für die Aussaat kalkuliert werden. Die eben genannten Vorarbeiten werden von einem Fachbetrieb mit circa 8 Euro pro Quadratmeter durchgeführt. Wer sich für Rollrasen entscheidet muss mit 3 bis 5 Euro pro Quadratmeter rechnen, ohne Verlegungs- und Vorbereitungskosten.
Am Ende mag der Außenbereich nicht im ersten Blick das wichtigste zu sein, jedoch sind Zuwege, der KFZ-Stellplatz (sofern nötig) und ein Rasen Pflicht und nicht Kür und diese Baunebenkosten sollten von vornherein bedacht werden.
Und eines darf neben Baunebenkosten und Kaufnebenkosten nicht fehlen:
Die wichtigsten Versicherungen. Für gut 500 Euro bieten folgende und notwendige Absicherungen Schutz für den Bauherren: Bauherrenhaftpflicht, Bauleistungs- und Feuerrohbauversicherung, Bauhelfer- und Baufertigstellungsversicherung.
Alle Daten sind Circa-Werte und variieren aufgrund regionaler Unterscheide und individueller Wünsche des Bauherren.