Laut einer Anlayse von ImmobilienScout24 sinken die Mieten in Berlin nach Inkrafttreten der Mietpreisbremse. Nach 6 Jahren stetig steigender Mieten sei die durchschnittliche Angebotsmiete im Juni 2015 im Vergleich zum Mai um über 3 Prozent gesunken.
Berlin/Mieten – Nach einem Monat Mietpreisbremse ist der von Politik und Mieterverbänden eingetretende Effekt eingetreten. Zum 1. Juni 2015 trat die lang ersehnte aber viel diskutierte Mietpreisbremse in Berlin in Kraft. Eine Analyse des Portals ImmobilienScout24 von etwa 30.000 Mietobjekten in Berlin und drei weiteren Städten liefert nach einem Monat Mietpreisbremse nun ein erfreuliches Zwichenergebnis für Berlin. Im Vergleich zu Mai seien die Angebotsmieten durchschnittlich um mehr als 3 Prozent auf derzeitig 8,53 Euro pro Quadratmeter (nettokalt) gesunken. Jan Hebecker, Leiter Daten & Märkte bei ImmobilienScout24, bestätigt diesen Rückgang der Mietpreise in Berlin.
Die Mietpreisbremse habe demnach den ersten signifikanten Rückgang der durchschnittlichen Neuvertragsmiete seit dem Jahr 2009 bewirkt. In den letzten eineinthalb Jahren seien die Angebotsmieten in Berlin jeden Monat um durchschnittlich 0,3 Prozent gestiegen, nun aber um über 3 Prozent gesunken.
Berlin als Vorreiter der Mietpreisbremse
Berlin ist mit diesem positiven Zwischenergebnis nach einem Monat gesetzlich geltender Mietpreisbremse absoluter Vorreiter in Deutschland. Berlin ist bisher das einzige Bundesland, das die Mietpreisbremse eingeführt hat. Während viele Bundesländer schon einen Termin für Einführung der Mietpreisbremse festgesetzt haben, stehen in einigen Bundesländern die Orte, an denen die Mietpreisbremse gelten soll, noch nicht einmal vollständig fest. Jan Hebecker versichert, dass die Mieten in andere Metropolen mit einem angespannten Wohnungsmarkt, in denen die Mitpreisbremse noch nicht eingeführt worden ist, weiter steige. Daher bleibe auch abzuwarten, ob die positiven Effekte in Berlin auch in anderen Städten auftreten werden. Die Mietpreisentwicklung in Berlin lässt auf eine Kehrtwende in der in den letzten Jahren so ernsten Entwicklung der Wohnungsmärkte hoffen.