Eine neu veröffentlichte Analyse des Software-Unternehmens Classmarkets zeigt, wo es sich deutschlandsweit tatsächlich am teuersten oder am billigsten leben lässt. Dazu wurden die Kaltmieten jeweils ins Verhältnis zum Haushaltseinkommen je Einwohner gesetzt. Das Ergebnis korrigiert die vermeintlich fest zementierten Verhältnissen.
Am teuersten ist Wohnen in München und darauf folgen die anderen Metropolen und beliebte Universitätsstädte? Das Ergebnis einer neu erschienenen Analyse des Software-Unternehmens Classmarkets korrigiert das vermeintlich fest zementierte Bild etwas. Ihr nach ist Frankfurt am Main die Stadt, in der man den größten Anteil des Einkommens für die Miete bezahlen muss. Der hessischen Hauptstadt folgt München, wo die Mieten zwar am höchsten ist, das Haushaltseinkommen im Durchschnitt aber auch deutlich höher liegt. Am drittteuersten sind die Mieten im Verhältnis in Stuttgart, darauf folgen Mainz, Berlin, Wolfsburg, Freiburg und Hamburg. In diesen Städten müssen durchschnittlich zwischen 45 und 60 Prozent des Haushaltseinkommens zur Bezahlung der Miete aufgebracht werden.
Das Ergebnis verändert die Sicht auf die Mietpreissituation in den Städten Deutschlands zumindest teilweise, denn tatsächlich muss beachtet werden, wieviel Prozent des Einkommens für die Miete real aufgebracht werden müssen. Die Berliner Mieten empfinden viele Leute im Westen Deutschlands als niedrig – doch betrachtet man gleichzeitig das Einkommen, mit dem diese Mieten bezahlt werden müssen, sieht es anders aus. Die drei großen deutschen Metropolen sind im Verhältnis also nicht am teuersten.
Dennoch bestätigt die Analyse auch zu erwartende Verhältnisse. So erwies es sich für richtig, dass man in Städten im Osten Deutschlands im Durchschnitt billiger wohnt als im Westen und vor allem im Süden viele teurere Städte vorfindet. Neben dem Osten Deutschlands, gibt es auch besonders in Nordrhein-Westfalen sehr viele verhältnismäßig preisgünstige Städte, in denen man zwischen 25 und 30 Prozent oder sogar nur zwischen 15 und 25 Prozent des Haushaltseinkommens für die Miete bezahlen muss. Deutschlandweit hat das einwohnerreichste Bundesland damit den niedrigsten Mittelwert (22%).