Nebenkosten – Der Kauf einer Immobilie scheitert häufig an fehlenden Kenntnissen über anfallende Kosten, die mit dem Erwerb fällig werden. Laut einer aktuellen Umfrage kennen mehr als die Hälfte der Kaufinteressenten die Grunderwerbsteuer in ihrem Bundesland nicht. Resultierende Fehlkalkulationen sind häufig der Grund für das Scheitern – vor oder häufig auch erst nach dem Kauf.
Beim Kauf einer Immobilie ist der Grundstückspreis nur der größte Teil der tatsächlich anfallenden Kosten. Eine aktuelle, repräsentative Umfrage ergab, das lediglich 49% der Kaufinteressenten die Höhe der Grunderwerbsteuer kennen. Die fehlende Kenntnis scheint wieder erwartend repräsentativ für die nicht selten auftretenden Fehlkalkulationen seitens Kaufinteressenten.
Maklerprovision, Kaution, Notarkosten, Grunderwerbsteuer, mögliche Renovierungskosten und vor allem die oft unterschätzen laufenden Kosten spielen in der Vorstellung vieler Kaufinteressenten zunächst keine größere Rolle – dabei sind sie in vielen Fällen der Grund des Scheiterns.
Die aktuelle Umfrage befasst sich zwar nur mit der Kenntnis über die Grunderwerbsteuer, doch ihr Ergebnis schneidet ein durchaus relevantes Problem im Immobilienkauf an – die Falle der Nebenkosten.
Der Umfrage zufolge kennen knapp 51% der Befragten die Höhe der in ihrem Bundesland geltenden Grunderwerbsteuer, viele mussten schätzen und gar jeder Zwanzigste wusste nicht was die Grunderwerbsteuer ist. Dabei scheint jene doch im größten Interesse eines Kaufinteressen liegen zu müssen – der zu bezahlende Betrag geht nicht selten in den fünfstelligen Bereich, zudem erhöhen die Landtage die Grunderwerbsteuer in weiten Teilen Deutschlands. Aktuell wurde sie in Hessen von 5 auf 6% angehoben. Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro bezahlt man in Hessen also satte 18.000 Euro Grunderwerbsteuer, als nur ein Teil von den sogenannten Nebenkosten. Innerhalb Deutschlands schwankt die Grunderwerbsteuer zwischen 3,5% in Bayern und Sachsen und 6,5% in Schleswig-Holstein.
Redaktion: R. Klatt