Aus wirtschaftlichen Gründen möchte sich die Deutsche Bahn AG in Brandenburg von insgesamt 26 Empfangsgebäuden von Bahnhöfen trennen. Das sind rund zwei Drittel aller Empfangsgebäude, die der Deutsche Bahn AG in Brandenburg gehören. In Zukunft will sie nur noch 15 Bahnhofs-Immobilien wirtschaftlich betreiben. Die Politik befürchtet einen Verfall der Gebäude.
Brandenburg/Immobilien – Momentan gehören der Deutschen Bahn AG (DB) in Brandenburg noch insgesamt 41 Bahnhofs-Immobilien, die sie bewirtschaftet. In Zukunft wird sich diese Zahl wohl aber drastisch senken, denn die Deutsche Bahn AG plant in Brandenburg einen Großteil der Empfangsgebäude von Bahnhöfen loszuwerden. Insgesamt stellt der Konzern 26 und damit rund zwei Drittel der verbliebenen 41 Bahnhofs-Immobilien in Brandenburg zum Verkauf. Die Bahn begründet diesen Schritt damit, die Bahnhofs-Immobilien in Zukunft aus finanziellen Gründen nicht mehr bewirtschaften zu wollen. Nach dem Verkauf aller von der Bahn dazu vorgesehenen Bahnhofs-Immobilien wird die Deutsche Bahn in Brandenburg nur noch 15 Bahnhofs-Immobilien behalten und die wirtschaftliche Verantwortlichkeit für diese übernehmen. Unter den verbleibenden Bahnhöfen sind vorwiegend größere und bedeutendere Bahnhofgebäude wie Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus.
Die Bahnhofs-Immobilien in Templin, Guben, Wittenberg und Prenzlau stehen dagegen auf der Verkaufsliste. Die Deutsche Bahn hält die meisten Empfangsgebäude für das Betreiben der Verkehrsstationen nicht notwendig, da die Stationen mit Wetterschutzeinrichtungen und mit modernen Informationsanlagen für Reisende ausgestattet sei. Besonders die Grünen blicken skeptisch auf den Verkauf der vielen konventionellen Bahnhofs-Immobilien. Befürchtet wird ein Verfall der Immobilien, der nach dem Verkauf einsetzen könnte. Betreiber der Immobilien ist die DB Station & Service AG, welche laut der Grünen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Immobilien darauf achten müssten, aussichtsreiche Nachnutzungskonzepte im öffentlichen Interesse zu fördern. Um dem Verfall der Immobilien in Zukunft vorzubeugen, könnten etwa Restaurants, Bibliotheken oder andere Anziehungspunkte geschaffen werden.