Laut einer aktuellen Analyse braucht die Metropole Berlin nicht nur preiswerten Wohnraum, sondern auch Gewerbe- und Büroimmobilien. Im Bezirk Mitte, Rund um den Alexanderplatz, wird ein seit 20 Jahren bestehender Plan für Bürotürme nicht umgesetzt, dafür bietet die City West bald 20.000 Quadratmeter Büroflächen für die wachsende Zahl an Unternehmen die sich neu gründen, oder nach Berlin ziehen.
Nicht nur die Bevölkerung wächst in Berlin. In den vergangenen zehn Jahren verzeichnete die Hauptstadt ein Wirtschaftswachstum, die Stadt ist Hype. Seit 2005 hat sich die Zahl der Beschäftigten um 28 Prozent erhöht, allein 126.000 Menschen mehr arbeiten heut als Büromitarbeiter als noch vor 10 Jahren.
Die Situation ist analysiert
Das auf Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Bulwiengesa analysierte den Markt und stellte klar, dass es an hochwertigen und der Zeit angepassten Büroarbeitsplätzen fehle. Die Studie, die unter anderem von der TLG beauftragt wurde untersuchte die Rentabilität von Hochhausbauten mit deutlichem Büroanteil. Im Ergebnis sind solche Bauten, anders als vor noch 10 Jahren, heute als rentabel einzuschätzen und werden es aufgrund der steigenden Nachfrage nach Büroräumen wohl auch noch mehr als zuvor das Interesse von Investoren wecken.
Die Mieten für Büroimmobilien in Berlin
In der City West sind Mieten von bis zu 26 Euro im gehobenen Bereich keine Seltenheit. Laut den Analysten sind Investoren ab einem Quadratmeterpreis von 20 Euro bereits im grünen Bereich, wenn es um Hochhausbauten geht. Die Start-Ups, von denen sich statistisch täglich eine gründet werden, so die Analysten, auch „irgendwann erwachsen“ und somit Nachfrager für solche Immobilien.
Landespolitik, Bezirke und Projektentwickler gefordert
Investoren und Projektentwickler interessieren sich nicht nur für die intelligente und nachhaltige Bebauung von verdichteten Räumen in Berlin, es sind klare Forderungen an die Politik, die potentielle Standorte nicht nur prüfen, sondern auch revitalisieren muss. Ob nun am Zoo, Rund um den Hardenbergplatz, oder auch am Ernst-Reuter-Platz – hier muss ein Entwicklungskonzept her, bei dem sich Politik auf Landes- und Bezirksebene ebenso einbringen, wie die Investoren.
Berlin wächst, in fast jeder Hinsicht, wirtschaftlich wie auch von der Bevölkerung. Die Stadt, die sich immer wieder „neu erfindet“ braucht Antworten auf die zukünftig hohe Nachfrage an Wohnraum und, nunmehr bewiesen, Gewerbeimmobilien.