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Berlin: Erster Bezirk wehrt sich gegen Immobilienverkauf durch den Bund

Tempelhof-Schöneberg wehrt sich als erster Berliner Bezirk gegen ein vom Bund geplantes Immobilien-Geschäft im Bezirk. Konkret geht es um die Gebäude an der Großgörschen – / Ecke Katzlerstraße. Damit macht ein Bezirk erstmalig von seinem Immobilien-Vorkaufsrecht Gebrauch.

Berlin – Tempelhof-Schöneberg legt sich als erster Bezirk mit dem Bund an. Dieser wollte, passend zu den von ihm häufig initiierten Immobilien-Verkäufen, die Gebäude an der Großgörschenstraße / Ecke Katzlerstraße zum Höchstpreis an pivate Interessenten verkaufen. Da die besagten Immobilien in einem Milllieuschutzgebiet liegen, macht der Bezirk als erster von seinem sogenannten Vorkaufsrecht Gebrauch.

Dieses Vorkaufsrecht habe der Bezirk Tempelhof-Schöneberg zugunsten der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag ausgeübt und so den Immobilienverkauf durch den Bund gehindert. Beachtlich dabei ist vor allem, dass der Bezirk nicht etwa den Preis, den der private Investor anbot – etwa 7,8 Millionen Euro – bezahlen will, sondern mit den vom Vermessungsamt als Verkehrspreis ermittelten 6,3 Millionen Euro deutlich darunter liegt.

Insgesamt 48 Wohnungen, die die Gebäude umfassen, gehören zu einem Millieuschutzgebiet, welches vor allem zum Ziel hat, die Bewohner etwa durch den Verbot von Luxusmodernisierungen vor in Berlin immer häufiger und stärker auftretenden Verdrängungsprozessen zu schützen.

Der zuvor von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) ausgerufene Kaufpreis von 7,1 Millionen Euro ist laut Bezirk aufgrund des Millieschutzes im Interesse der Bevölkerung unzulässig. Die BIMA wägt intern noch ab, wie sie sich in dieser Angelegenheit weiter verhalten möchte. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist, trotz der seit Jahren steigenden Mieten und anlaufender Verdrängung in Berlin, damit der erste Berliner Bezirk, der sich gegen den Bund wehrt.

Red. R. Klatt

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