Auch 2015 wird für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg ein weiteres Wachstum erwartet. Zudem sollen in diesem Jahr weitere neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Allerdings steht die Region durch die Folgen des demografischen Wandels vor schwierigen Aufgaben.
Berlin/Brandenburg – Auch in diesem Jahr soll die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg weiter wachsen. Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtet, sieht Christian Amsinck, Chef der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVP) gute Chancen, dass die Region den konjunkturbelastenden Faktoren, etwa den Handelsbeschränkungen mit Russland, aufgrund ihrer Industrie – und Exportschwäche vorerst entgehen könnte. Dabei gibt er optimistische Prognosen für die Hauptstadtunternehmen ab. In Berlin könne das Wirtschaftswachstum mit 1,5 Prozent sogar etwas über dem bundesweiten Wachstum liegen.
Ein weiterer positiver Trend zeichnet sich bei der Arbeitslosigkeit ab. So sollen 2015 im dritten Jahr in Folge weitere Arbeitsplätze in der Region entstehen. In Brandenburg bezieht sich das allerdings vorwiegend auf Potsdam und vor allem den Speckgürtel. Brandenburg steht weiterhin vor dem großen Problem der regionalen wirtschaftlichen und sozialen Disparitäten zwischen dem Speckgürtel, einschließlich Potsdam, und den berlinfernen, peripheren Regionen Brandenburgs.
Trotz allem Optimismus sieht sich die gesamte Region zunehmend mit den Folgen des einsetzenden demografischen Wandels konfrontiert. Während es ein großes Nachwuchsproblem gibt und auf eine Jehrstelle mittlerweile nur noch ein Bewerber kommt, geht eine große Masse von älteren Fachkräften vorzeitig mit 63 in den Ruhestand. Die Nachfrage nach jungen qualifizierten Arbeitskräften wächst daher weiter. Amsinck sieht in Zuwanderung eine große Chance die Lücken mit zufüllen und die Wirtschaftskraft aufrechtzuerhalten. In Berlin und vor allem im Speckgürtel sehen die Prognosen aber dennoch überdurchschnittlich gut aus.