Ein erster Markttest des ehemaligen US-Offiziershotels im abgerundeten Bau des geschichtsträchtigen Flughafen Tempelhof verlief laut Tagesspiegel sehr positiv. Eine „nennenswerte Zahl“ von Investoren habe Interesse angemeldet.
Berlin – Der ehemalige Flughafen Tempelhof genießt durchaus hohen geschichtlichen Stellenwert. Ebenso das dazugehörige ehemalige Offiziershotel. Die Lufthansa machte den Gebäudetrakt vor dem Zweiten Weltkrieg zu seinem Firmensitz. Später, nach dem Krieg übernahmen es die Amerikaner als Besatzungsmacht und machten es zu einem Offiziershotel. Seit Ende der Besatzung und Abzug der Amerikaner steht das Gebäude nun leer – wie der erste Markttest verspricht, nicht mehr lange.
Die erste Ausschreibung zur künftigen Nutzung des ehemaligen Offiziershotels ist nach Informationen des Tagesspiegels positiv verlaufen. Mehrere Investoren aus In – und Ausland haben Interesse an dem großen Gebäudetrakt angemeldet. Dabei könnte das Objekt wieder in Amerikanische Hände kommen, denn auch ein klassischer Investor aus den Vereinigten Staaten sei am Gebäudeflügel interessiert. Unter den Investoren sind des weiteren auch Genossenschaften. Vereine und Unternehmen vertreten.
Entscheidung nicht vor Sommer 2015
Namen von potenziellen Investoren fielen aufgrund des laufenden Verfahrens bislang nicht. Im nächsten Schritt seien die Interessenten aufgerufen, konkrete Angebote abzugeben. Eine Entscheidung für einen Investoren könne laut Tagesspiegel und dem Projekt-Chef nicht vor Sommer 2015 gerechnet werden. Die Entscheidungsfreiheit trägt das Land Berlin.
Aufgrund der kulturhistorischen Bedeutung des Baus, steht das Objekt nicht zum Verkauf. Das Land Berlin strebt an, dass 9000 Quadratmeter große Gebäude mit Grundstück nur in Erbpacht zu vergeben und die Öffentlichkeit des Gebäudes mit dem Eichensaal weiterhin zu garantieren. Geplant sei ein für alle zugängliches Restaurant oder Café und ein Besucherzentrum.
Auch wenn das ehemalige Offiziershaus durch sein kulturhistorisches Potenzial besonders attraktiv ist, wird auch an diesem Beispiel deutlich, wie groß das Interesse an Investitionen in Berlin und seine Metropolregion ist – ein positiver Trend für Hauptstadt und Umfeld.
Red.: R. Klatt